Like your life is a map with no compass to guide.

Erwachsen sein ist scheiße. Ich wäre eindeutig dafür, niemals erwachsen zu werden. Immer jung bleiben. Eine schöne Vorstellung… Und da muss man doch sofort auch immer irgendwie an Peter Pan denken. Passender Soundtrack dazu: Somewhere in Neverland von All Time Low.

„Say goodbye to the halls and the classes
Say hello to a job and the taxes
The weekends with old friends spilling into 9 to 5 routine
Tell me how you feel over and done with
Like your life is a map with no compass to guide
At the bar drinkin‘ way too much
We sing along to „Forever Young“.

So here we go again
Wishin‘ we could start again

Wendy, run away with me!
I know I sound crazy
Don’t you see what you do to me?
I wanna be your lost boy
Your last chance, a better reality

Wendy, we can get away
I promise if you’re with me, say the word and we’ll find a way
I can be your lost boy, your last chance
Your „everything better“ plan
somewhere in Neverland

We’ll start a life of the plain and the simple
Of great times with far better people
And weekends with our friends
Laughing ‚bout the wine that stains their teeth
We’ll talk about how your parents separated and
How you don’t wanna make the same mistakes as them
I’ll say it’s all about stickin‘ it out
And trying to feel forever young

So here we go again
Wishin‘ we could start again

Wendy, run away with me!
I know I sound crazy
Don’t you see what you do to me?
I want to be your lost boy
Your last chance, a better reality
(Yeah)

Wendy, we can get away
I promise if you’re with me, say the word and we’ll find a way
I can be your lost boy, your last chance
Your „everything better“ plan
somewhere in Neverland

So here we go again
Wishin‘ we could start again

Wendy run away with me
I know I sound crazy
Don’t you see what you do to me?
I want to be your lost boy
Your last chance, a better reality

Wendy, we can get away!
I promise if you’re with me, say the word and we’ll find a way
I can be your lost boy, your last chance
Your „everything better“ plan
Oh, somewhere in Neverland“


Erwachsen sein ist scheiße. Aber kann man das mit nicht mal 20 überhaupt beurteilen? Ja, ich denke schon. Im Normalzustand hasse ich dieses weinerliche „Ich will nicht erwachsen werden. Früher war alles besser. Ich will zurück in die Schule. Nein! Am besten zurück in den Kindergarten!“ mimimi… Oder noch schlimmer diese Facebook Posts (meist geteilt von weiblichen Facebook-Freunden jenseits der 50): „Teile das, wenn du noch draußen gespielt hast statt mit dem Smartphone!“ Ihr kennt sie sicher alle. Grauenhaft. Am liebsten würde ich jeden einzelnen dieser Post kommentieren: DANN GEHT DOCH RAUS SPIELEN, WENN IHR AUF VERÄNDERUNGEN NICHT KLAR KOMMT!!!!!!!!!! Ja genau. Es sind diese Facebooknutzer, die Satzzeichen missbrauchen und immer noch nicht mit der Feststelltaste klar kommen. Aber ich schweife ab. Wo war ich stehen geblieben? Ach ja. Im Normalzustand bin ich keiner dieser Forever-Young-Nostalgiker.

Im Normalzustand. Sind Studenten unter uns? Oder noch besser duale Studenten? Sehr gut. Willkommen im Klub. Euch muss ich nicht erklären, dass die Klausurenphase rein gar nichts mit Normalzustand zu tun hat. Es herrscht Ausnahmezustand. In jeder Hinsicht. Dieser seelische und körperliche Ausnahmezustand rechtfertigt so einiges. Auch, dass man sich ordentlich selbst bemitleidet, unter der Bettdecke verkriecht und davon träumt mit Peter Pan nach Neverland abzuhauen, um nieeeeeemals erwachsen zu werden.

Ich war in der letzten Woche mit einer guten Freundin unterwegs, die ich schon länger nicht gesehen habe. Sie steckt zur Zeit mitten in den Vorbereitungen für das Abitur. Während sie von Abi-Vorschlägen, Lektürenschlüsseln und den Schrecken des Zentralabiturs erzählte, habe ich mich immer wieder bei dem Gedanken ertappt, dass so ein Zeitsprung zurück in die zwölfte Klasse gar nicht so schlecht wäre.

Ich will um Gottes Willen das Abi nicht klein reden!! (und das schreibe ich jetzt nicht nur, um meine Abitur-geplagten Leser nicht zu verlieren 😉 ) Die Zeit in der Oberstufe – insbesondere kurz vor dem Abi – war eine stressige Zeit. Aber es war auch gleichzeitig eine sehr schöne Zeit. Die Oberstufe ist die Zeit in der man zu „den Großen“ gehört und mit dem eigenen Auto zur Schule fährt. Gleichzeitig ist aber auch alles für einen geplant. Deine Fächer, dein Stundenplan, deine Klausuren. Um nichts musst du dich kümmern.

Und dann ist die Schule vorbei. Plötzlich bist du für dich selbst verantwortlich. Steuererklärung, Altersvorsorge, Büroalltag. Alle erwarten von dir, dass du weißt, was du zu tun hast. Und was machst du? Du siehst dich panisch nach dem nächsten Erwachsenen um, bist du merkst: „Ach Verdammt! Ich bin ja jetzt selbst einer!“

 Und weil ich seit heute morgen 9:30 Uhr  in meiner ältesten Jogginghose, ungeschminkt und mit fettigen Haaren (ja, die Wahrheit ist nicht schön) ununterbrochen vor meinem Laptop sitze, um eine Präsentation für die Uni vorzubereiten – die noch vor Weihnachten abgeben sein sollte. Oh du fröhliche! – , kann ich mit nicht mal 20 sagen: Erwachsen sein ist scheiße.

Das hört sich alles ganz schön frustriert und depressiv an. Burnout mit nicht mal 20!?! Ich glaube, ich sollte eben schnell was klar stellen. Versteht mich bitte nicht falsch: Ich mag mein Studium. Ich mag meinen Job. Wenn ich auf das letzte Jahr zurückschaue, fühle ich mich, als wäre ich gealtert. Gealtert ist vielleicht das falsche Wort. Ich fühle mich, als wäre ich gewachsen. Weitergekommen. Es ist schön zu sehen, dass die meisten Sachen gar nicht mehr so gruselig sind, wenn man erstmal damit angefangen hat. Im Normalzustand finde ich das also eigentlich alles ganz cool, so wie es ist.

Aber wir erinnern uns: Klausurenphase. Ausnahmezustand. Heute hat jemand zu mir gesagt: „Bei dir hat man das Gefühl, du bist mit der Uni liiert.“ So fühle ich mich im Moment auch. Ich kann euch sagen, es ist eine Horrorbeziehung. Und geht das nur mir so? Sobald es schwierig wird, stellt sich die Sinnfrage: Warum tue ich mir das an? Wofür? Um den Rest meines Lebens 9 to 5 hinter einem Schreibtisch zu sitzen? Hilfe! Plötzlich erscheint alles so verbaut und vorbestimmt, was es aber mit nicht mal 20 definitiv nicht ist.

Da solche Gedanken nicht unbedingt förderlich für meine Laune sind, brauche ich dringend Ablenkung durch die richtige Musik. Und so gerne ich es auch mag, ist Hardcore mit leicht depressiven, wütenden Texten à la Boysetsfire oder Sum41 in dieser Situation nicht sehr angebracht. Das macht nämlich erfahrungsgemäß alles nur noch schlimmer. Was Positives musste her. Ein bisschen Pop-Punk schadet nie. Deshalb höre ich beim Lernen gerne All Time Low.

„Somewhere in Neverland“ habe ich erst heute „entdeckt“. Und wie jede „Neuentdeckung“ hat mich der Song sofort an meinen Blog erinnert, den ich in den letzten drei Monaten – upps! – sträflich vernachlässigt habe. Aber das Schreib-Fieber hat mich wieder gepackt und ich gelobe Besserung im kommenden Jahr. Ich weiß, gute Vorsätze sind nur da, um sie spätestens in der zweiten Januarwoche wieder über den Haufen zu werfen. Aber ich meine es wirklich Ernst. Schon allein deshalb, weil ich gerade merke, wie sehr mir das Schreiben gefehlt hat 😀 Hier wird sich zwischen den Jahren außerdem ein bisschen was ändern. Also seid gespannt!:)

Viel Spaß mit dem Song!


Lust auf…

…. mehr Prokrastination?

…. mehr Selbstmitleid?

…. mehr „Ich-will-aber-nicht-erwachsen-werden!“?

Ach da war ja noch was… Ich wünsche dir schöne Weihnachtsfeiertage! 🙂

Like your life is a map with no compass to guide.

2 Gedanken zu “Like your life is a map with no compass to guide.

  1. Hihi… Glaub mir, erwachsen sein ist nicht „Scheisse“ sondern ziemlich cool. Das wirst du auch noch lernen. Jedes Lebensalter hat seine guten Seiten. Genieß es, alles wird gut 😎
    Ich wünsche Dir ein schönes, besinnliches Weihnachtsfest. Viele Grüße, Ralf.

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